Strömender Rhein bei Germersheim

Vom Rappenwört nach Ketsch

Am Sonntag den 28. Juni ging es mit Marianna in einer kleinen Wanderfahrt Rhein abwärts nach Ketsch. Um 09:00 Uhr war Treffpunkt am Bootshaus und um 09:30 Uhr sind bei schönem Wetter die Boote auf dem Wasser gewesen.
Mit ein klein wenig Spannung sind wir losgefahren, denn für mich war es die erste Wanderfahrt gewesen und so waren wir doch gespannt wie die 50 km bewältigt werden würden.
Stromabwärts und mit einem kräftigen Rückenwind ging es gut voran. So konnten wir entspannt den Rhein und die Landschaft in vollen Zügen genießen. Das Wetter stand auch auf unserer Seite, wir hatten schöne Wolkenformationen die die Sonne davon abgehalten hat, uns völlig zu bestrahlen. Der Rhein allein schien durch den kräftigen Wind ein wenig aufgewühlt zu sein.

Pause auf einem Kiesstrand in Germersheim
Pause bei Germersheim

Je weiter wir in Richtung Germersheim kamen, desto mehr wurde aus dem etwas aufgewühltem Wasser ein deutlicher Wellengang. Frachtschiffe und insbesondere „rücksichtsvolle“ Sportbootfahrer sorgten für ausreichend Wellen, die uns des öfteren eine Vorstellung boten, wie es wohl auf der Ost- oder Nordsee zugeht. Wellenspaß für Kajaker – Höllentrip für Ruderer. In einem Zweier Ruderboot, das uns kurze Zeit begleitet hatte, lagen die Nerven blank und dem Hobbykapitän wurde mit deutlichen Worten klar gemacht, was die Ruderer von ihm hielten.
In Germersheim haben wir an einem schönen Strand eine ausgiebige Pause gemacht und sind danach gestärkt weiter Richtung Speyer gefahren.
In Speyer hat sich die Welt geändert. Der Wind drehte um 180° , womit wir direkten Gegenwind hatten. Wir erlebten eine Sportboot Dichte wie es wohl nur in St.Tropez vorkommt. Yachten, Sportboote und Jetskis, Kajaks und Ruderboote. Alles war geboten und zudem ein Wellen Aufkommen in allen Formen und Möglichkeiten. Kreuz- und Seitenwellen, Schub- und frontale Wellen. Mit Krone, ohne Krone – alles was es eben so gibt. War es bis Speyer eine gemütliche Fahrt mit ein paar Wellen, drehte sich das Blatt mit dem Wind. Es wurde einiges abverlangt um nach vorne zu kommen. Und das alles auf ca. 1,5 – 2,0 km. Danach hat sich der Wind gelegt, die Wellen haben abgebaut. Es wurde schlagartig ruhig und wir konnten den wunderschönen Blick auf die Kathedrale zu Speyer genießen.
Nach einer kleinen Pause ging es sechs Kilometer flussabwärts zum Altrheinarm nach Ketsch.
Die Fahrt auf dem Altrheinarm bis zum Anlegesteg war eine Wohltat und Entspannung zugleich. Rüdiger war schon auf dem Steg und hat uns erwartet.
Es war eine schöne Ausfahrt. Wir sind mit Pause ca. 6 Std unterwegs gewesen und sind knapp 51 km gefahren. Schultern, Hintern und Arme haben alles heil überstanden. Ich möchte mich hier bei Rüdiger für das abholen und Marianne für das “mitnehmen” bedanken und wünsche mir weiterhin solch schöne Wanderfahrten.