Am Wochenende vom 29.08./30.08.2020 sind Doris, Rüdiger, Marianne und ich zum Bodensee nach Konstanz zu einem Rollenkurs gefahren. Schon im Sommer hatten wir bei www.paddelprofi.de den Kurs gebucht. Meiner Ansicht nach ist die Beherrschung der Kajakrolle eine wichtige Eigenschaft des Kajakpaddlens. Eigentlich sollte das Rollen von allen KajakfahrerInnen beherrscht werden. Die Rolle kann zur Abkühlung, zum Spaß und aus Sicherheitsgründen nützlich sein.
Da Doris und ich schon am Freitag Vormittag Richtung Bodensee los gefahren sind, hatten wir Zeit das Museum der Pfahlbauten zu besuchen. Hierzu gibt es dann gesondert einen kleinen Bericht.
Am Samstag morgen wurden wir vom Kursleiter Robert begrüßt, über den Ablauf und den Zielen des Kurses informiert. Da mir schon im Vorfeld zu verstehen gegeben wurde, dass ich nicht mit Lieselotte die Rolle trainieren sollte, wurde mir ein Seekajak zu geteilt. Wir waren insgesamt zu siebt im Lehrgang. Nachdem wir die Boote zu Wasser gebracht haben, drehten wir eine kurze Runde auf dem Bodensee.
Die Weite des Sees, die „plötzliche“ Wellenbildung und das Strömungsfreie Wasser waren eine neue Erfahrung für mich. Kenne ich es vom Rudern, so war das Erlebnis im Kajak anders, intensiver. Samstags hat es mir nicht gefallen, doch Sonntags konnte ich mich mit der Weite und den Wellen anfreunden. Nachdem wir uns nach eine paar Metern getroffen haben, hat uns Robert gezeigt wie die Rolle ausgeführt wird. Toll das live zu sehen und auch erklärt zu bekommen, worauf geachtet werden muss.
Nach der kurzen Runde und Vorstellung der „richtigen“ Rolle, haben wir angelegt um Trockenübungen in einem Park durchzuführen. Zuerst wurde der Hüftknick, dann das Aufstellen mit und ohne Paddel trainiert. Dabei sah es wohl aus, als ob wir Boden-Tai-Chi Übungen gemacht haben. Wir wurden von einer freundlichen Dame angesprochen, wo und wie der Kurs heißen würde, sie sei sehr interessiert – lustig.
Nach den Übungen ging es gleich zur Sache. Immer Paarweise auf/ins Wasser. Dabei saß ein Partner im Boot, während der zweite Hilfestellung gab. Marianne und ich haben uns zusammen getan. Und hier wurde es interessant. Robert gab immer die Übungen an und beobachtete nach einander jedes Paar bei der Ausführung. Die Zeiteinteilung wie auch die methodische Übungsreihe war gelungen, denn jeder TeilnehmerIn wurde während der Übung korrigiert. Dabei wurde immer wieder eine Kamera eingesetzt um gemachten Fehler gleich aufzuzeigen. Klasse! Schnell wurde mir klar, wo meine Fehler liegen und wie ich sie korrigieren kann/sollte.
Wir übten den ganzen Tag und auch am Sonntag Vormittag. Das Wetter spielte nicht mit. Es regnete ständig und die Temperaturen der Tage lagen bei ca. 17°C. Marianne hatte am Sonntag mit Paddel gearbeitet, wobei ich wieder Hilfestellung gab. Durch die vielen Wiederholungen und den präzisen Anweisungen von Robert hat Marianne auch Ihre erste Rolle geschafft. So richtig verstanden haben wir das nicht, denn es klappte aus den Übungen heraus ohne das ich helfen musste. Ein schönes Erlebnis.
Der Kurs war eine echte Bereicherung. Mir hat es geholfen zu sehen woran ich zu arbeiten habe und Marianne hat Ihre erste Rolle geschafft.
Hier sind ein paar Bilder, die freundlicherweise von Robert zur Verfügung gestellt wurden. Danke!